Aus über 100 Kommunen der Regierungsbezirke Ober-, Unter- und Mittelfranken kamen die Geschäftsleiter in der Steigerwaldhalle in Burgebrach zusammen, um sich zum Thema Erneuerbare Energien zu informieren. Die Arbeitsgemeinschaft der Geschäftsleiter konnte dazu als Referent den Direktor des Bayerischen Gemeindetages, Stefan Graf, gewinnen.

Was kommt auf die Bayerischen Gemeinden zu? 

Um die angestrebten Klimaschutzziele zur Energiewende in Bayern bis 2040 zu erreichen,müssten einer Untersuchung zu Folge u. a. pro Woche 54 Fußballfelder und 2800 Gebäude mit Photovoltaik belegt, mindestens zwei Windenergieanlagen von mind. 5,5 Megawatterrichtet, 1000 Wohnhäuser energetisch saniert werden und vieles mehr, so Stefan Graf. Die ländlichen Räume seien grundsätzlich bereit, einen wesentlichen Beitrag zu leisten, allerdings werden Selbstbestimmung, Gerechtigkeit und Teilhabe bei der Umsetzung eingefordert.

Zum Thema Wärmeplanungsgesetz des Bundes ist damit zu rechnen, dass die Gemeinden mittels bayerischer Rechtsverordnung verpflichtet werden, eine Wärmeplanung bis zu einem bestimmten Zeitpunkt aufzustellen, die vor Ort den kosteneffizientesten Weg zu einer klimafreundlichen Versorgung beiträgt. Dazu erhalten die Gemeinden seitens des Freistaates Kartenmaterial. Außerdem ist mit einer Kostenübernahme der Planungen und des Verwaltungsaufwandes zu rechnen. In den Planungen sind die Grundstücke zu bewerten, ob z. B. perspektivisch ein vorhandenes Gasnetz für erneuerbare Energiequellen zentral genutzt werden kann, oder ob ausschließlich eine dezentrale Lösung in Frage kommt.

Weiter erläuterte Stafan Graf die rechtlichen Vorgaben zur Duldung von Einspeiseleitungen der Erneuerbaren-Energieanlagen in öffentlichen Bereichen und den entsprechendenEntschädigungsmöglichkeiten. Über die künftige verpflichtende finanzielle Beteiligung der betroffenen Gemeinden beim Betrieb von Windenergieanlagen und Freiflächenphotovoltaikanlagen wird derzeit bei den Gesetzgebern zum § 6 des Erneuerbare-Energien-Gesetz diskutiert. 

Auch in den Pausen fand untereinander ein reger Austausch zu den brisanten kommunalenThemen statt. Ein Gewinn für alle Teilnehmer.

Text/Bilder: Elke Pieger