Die Corona-Pandemie beschäftigt uns noch immer täglich. Wir haben uns mit einigen Burgebracher Unternehmerinnen und Unternehmern unterhalten, um zu erfahren, wie sie die Situation erleben. Heute im Interview: Philipp Resch, Inhaber von P.R. Baits & Rods.

Philipp Resch, Inhaber P.R. Baits & Rods


Wie habt Ihr die letzten Wochen und Monate erlebt?

Die Verfügung ist ja praktisch über Nacht gekommen. Keiner wusste was man noch darf und was man nicht machen soll. Ich habe daraufhin erst mal abgewartet und wenig später hieß es, dass die Futtermittel-Läden weiterhin ganz normal geöffnet haben. Das haben wir dann auch – unter Einhaltung der gängigen Abstands- und Hygieneregelungen – getan. Wir mussten unseren Laden also glücklicherweise zu keinem Zeitpunkt schließen. Außerdem läuft ohnehin ein großer Teil unseres Geschäftes – etwa 75 Prozent – über unseren Onlineshop bzw. über den Versand.


Wie haben Eure Kunden auf die Einschränkungen reagiert? Seid Ihr eher auf Verständnis gestoßen oder hat der Ärger überwogen?

Die Leute, die zu uns in den Laden gekommen sind, haben vorher oft angerufen und sich rückversichert, ob wir auch wirklich geöffnet haben. Unsere Kunden waren eigentlich alle sehr verständnisvoll und haben sich an die Regelungen gehalten!


Also hat Euch die Krise finanziell nicht so stark getroffen wie andere Branchen?

Nein, überhaupt nicht. Die Angelbranche ist in den letzten Monaten regelrecht explodiert. Die Leute hatten Zeit und sind angeln gegangen. Man traut es sich ja kaum sagen, aber unsere Branche konnte durch die Corona-Krise tatsächlich profitieren.


Gab es sonstige Auswirkungen auf Euer Geschäft, zum Beispiel durch Lieferengpässe?

Probleme hatten wir nur bei Mustersendungen, zum Beispiel von Schlauchbooten aus China. Da war die Luftfracht extrem teuer und der Versand dauerte auch mal eine Woche länger als bisher. Wenn wir beispielsweise unsere Rohstoffe für die Produktion bestellt haben, gab es nur geringe Verzögerungen von 2-3 Werktagen. Auch hier sind wir also recht glimpflich davon gekommen.


Hat die Coronakrise für Dich persönlich auch etwas Positives mit sich gebracht?

Dadurch, dass im Geschäft Hochbetrieb herrschte, hatte ich natürlich entsprechend wenig Freizeit. Teilweise waren wir auch Samstags und Sonntags in der Firma, haben Pakete gepackt und produziert. Für mich Privat hat die Corona-Zeit also eher wenig Positives (im Sinne von Freizeit) mit sich gebracht.