Die Königsdisziplin jeder Kommunalverwaltung ist zweifelsohne die Erstellung und Beschlussfassung zum jährlichen Haushalt. Schließlich bildet dieser die Gesamtheit aller Maßnahmen in Planung und Umsetzung ab und gibt über die Finanzausstattung der Gemeinde Auskunft. Trotz aller Widrigkeiten und Unwägbarkeiten, die durch die Corona-Pandemie entstanden und entstehen, können wir im Markt Burgebrach in 2021 auf einen Rekordhaushalt in noch nie dagewesener Höhe blicken. Ein starkes Handwerk sowie ein umsatzkräftiger Handel trotzen der Krise und sorgen mit 10,7 Mio € für ein in dieser Höhe noch nie geplantes Gewerbesteueraufkommen. Auch die Einkommensteuerbeteiligung hat sich allein in den letzten 8 Jahren auf nunmehr 4 Mio € verdoppelt.

Demgegenüber stehen aber auch ganz erhebliche Ausgaben in Form von Umlagezahlungen. So leistet der Markt Burgebrach in 2021 alleine 5,2 Mio Kreisumlage an den Landkreis Bamberg, 1,56 Mio € an die Verwaltungsgemeinschaft Burgebrach und 1,25 Mio € an Gewerbesteuerumlage.

Bei einem Rücklagenstand von 19,2 Mio € und einer Steuerkraft pro Kopf von 1.856,20 € belegen wir im Landkreis den 2. Rang (hinter der Stadt Hallstadt), Platz 4 in Oberfranken (bei 210 Kommunen) und Platz 75 in Bayern (von 2056 Kommunen). Alles in allem sind dies natürlich äußerst erfreuliche Zahlen, die Handlungsspielräume für zahlreiche Projekte eröffnen.

Dass diese Chance wahrgenommen wird, zeigen die rekordverdächtige Anzahl von Maßnahmen, die angedacht sind, geplant werden oder sich bereits in Umsetzung befinden. Allein in diesem Jahr ist ein Investitionsvolumen von rund 14,5 Mio € geplant, dass sich in den kommenden Finanzplanungsjahren fortschreiben wird. Dabei ist die Verwaltung stets bestrebt sich bietende Fördermöglichkeiten auszuschöpfen. Die Erweiterung des Schulcampus ist dabei ebenso im Fokus wie der flächendeckende Ausbau eines eigenen Glasfasernetzes für alle Haushalte. Dorferneuerungsmaßnahmen in Dippach und Treppendorf, die Fortführung des etablierten Straßensanierungskonzeptes im Bereich „Oberer Grund“, der Anbau eines Personalraumes an der Kita St. Vitus, der Bau des neuen Dorfgemeinschaftshauses Grasmannsdorf, die Weiterentwicklung der Ortskernsanierung in Burgebrach sowie zahlreiche Erschließungsmaßnahmen von Flächen für Wohnzwecke sollen nur auszugsweise genannt werden. Für unsere Jugendlichen und Kinder wurde zudem der Bau einer Skate- und Pumptrack-Anlage auf den Weg gebracht. Zudem werden mit der Kirchensanierung Ampferbach und der Kapelle Wolfsbach auch weitere kirchliche Projekte finanziell unterstützt.

Diese Fülle von Maßnahmen fordert uns zum einen im beschriebenen Umfang finanziell sehr stark, ist aber auch personell eine echte Herausforderung. Deshalb möchte ich die Gelegenheit nutzen, um auch unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Verwaltung meinen herzlichen Dank auszusprechen. Wer den Haushalt in all seiner Tiefe mit den unzähligen weiteren, auch vermeintlich„kleinen“ Maßnahmen studiert, erkennt, dass dieses ungeheure Pensum nur mit größtem Einsatz und ungebrochenem Engagement zu leisten ist. Dass dies in Pandemiezeiten zusätzlich fordernd ist, verdient umso größeren Respekt. Wir können deshalb alle zurecht stolz sein auf die Leistungsfähigkeit unserer Marktgemeinde sowie unserer Verwaltung.

Johannes Maciejonczyk 
1. Bürgermeister
Markt Burgebrach