Die zweite Auflage des 24-Stunden-Spendenlaufes in Burgebrach wurde wieder sehr gut von den Läufern aus nah und fern angenommen. Auf der 400m Bahn des TSV Burgebrach, die extra für dieses Ereignis nachts illuminiert wurde fanden die Läuferinnen und Läufer bei leichtem Regen optimale Bedingungen für die sehr langen Laufeinheiten. Das Organisationsteam zählte 436 Läufer die gemeinsam 14.844 Runden – was einer Strecke von 5.938 km entspricht – absolvierten.

Dass diese Veranstaltung jeden begeistert zeigt sich daran, dass zum Beispiel der Schulhund „Aslan“ mitlief, spontan vier Feuerwehr´ler der FFW Ober-/Unterharnsbach in voller Ausrüstung liefen, die Stappenbacher Fußballdamen nach einem Fußballturnier zum Auslaufen vorbeikamen oder die erste und zweite Mannschaft des TSV Burgebrach den Lauf zum letzten Formcheck nutzte. Aber auch Baby´s im Kinderwagen und sogar Schwangere drehten fröhlich ihre Runden. Dies sind nur einige der bemerkenswerten Highlights rund um den 24-Stunden-Lauf.

Eine herausragende Leistung lieferte Fabian Goebel im jugendlichen Alter von 8 Jahren ab. Er lief locker lachend 128 Runden (9. Platz) und somit nur 35 Runden weniger als sein Vater Christian Goebel (Kieser Training Bamberg). Der zeitlich ausdauerndste Läufer der Veranstaltung war Florian Schneider (Kieser Training Bamberg), der seine 257 Runden gehend in 22,5 Stunden absolvierte und sich mit dem 3. Gesamtplatz belohnte. Darauf dass ein Läufer mit Bodybuilder-Figur auf den zweiten Gesamtrang läuft, hätten vorher sicher die wenigsten Laufexperten gewettet. Doch Jürgen Winkler aus Schönbrunn für die DJK SC Vorra startend zeigte, dass er ein Kämpferherz hat und absolvierte insgesamt 282 Runden. Die schier unglaubliche Anzahl von 351 Runden (140,4 km) und dies trotz einer längeren Abwesenheit wegen einer Geburtstagsfeier absolvierte Rainer Amon. Er darf sich voller Stolz als die Nummer Eins der „Ultraläufer des 24-Stundenlaufes“ bezeichnen. Ein packendes Duell um Platz 4 lieferten sich Michael Stadter vom TSV Burgebrach und David Gienke. Als der Burgebracher Michael Stadter kurz vor Zielschluss den lange auf Rang vier liegenden David überholte, setzte dieser alles auf eine Karte, startete nach einer Pause erneut und überrundete den Burgebracher. Nach einigen Runden in hohem Tempo musste er jedoch feststellen, dass er seine Startnummer die zur Rundenerfassung notwendig gewesen wäre im Rucksack vergessen hatte und so freute sich Michael Stadter zu recht über den Titel „Ultraman-Burgebrach“.

Tolle Ausdauer-Laufleistungen gab es auch bei den Frauen zu bewundern. Irene Römer die Lebensgefährtin vom Männer-Sieger wurde während des Laufes mental betreut und absolvierte exakt 160 Runden (64 km) oder auch 1,5 Marathons, was Ihr den ersten Platz der Frauenkonkurrenz bescherte. Auf Rang zwei kam Dominique Seidl-Back (149 Runden), die lange rundengleich mit der Siegerin an der Spitze lag, aber leider etwas früher die Veranstaltung verlassen musste.

Sonst hätte es wohl bis zur letzten Minute ein Kopf an Kopf-Rennen gegeben. Dass gleich zwei Burgebracherinnen (Jessica Christel und Ulrike Bäuerlein) sich den 3. Gesamtrang teilen, damit hätte vor dem 24-Stundenlauf sicherlich keiner gerechnet. Gemeinsam an der Startnummernausgabe eingeteilt, musste kurzfristig die ebenfalls mit 104 Runden sehr stark gelaufene Edith Neidhart einspringen, damit die beiden in den letzten zwei Stunden Ihr Rundenkontingent von 100 auf 141 Runden hochzuschrauben konnten. Eine klasse Leistung lieferte die erst 10 jährige Emma Lechner ab, die 104 Runden und damit 41,6 km absolvierte. Für Nachwuchs ist somit gesorgt, wenn es in 2 Jahren wieder heißt: auf geht’s zum 24-Stunden-Lauf.

Bei der Siegerehrung, die der Schirmherr und 1. Bürgermeisters des Marktes Burgebrach, Johannes Maciejonczyk durchführte, strahlten die vorgenannten Sieger um die Wette und wurden mit einem schönen Preis für Ihre Mühen belohnt. Humorvoll wie immer brachte es der Bürgermeister in seiner Ansprache zur Siegerehrung auf dem Punkt: „Als Schirmherr bin ich im Allgemeinen für das Wetter zuständig und mit dem leichten Nieselregen und den gemäßigten Temperaturen, ist es mir gelungen für die Läufer optimale Bedingungen zu schaffen“. Selbstredend absolvierte auch der amtierende Bürgermeister Johannes Maciejonczyk seine Bahnen und belegte mit 42 Runden den 62. Rang.

Neben den vielen Läufern sorgte sich eine große Anzahl von Helfern des TSV Windeck Burgebrach in schicken blauen Trikots, gesponsert von den Firmen Willi Güttler Karosseriebetrieb und Engel & Völkers Immobilien um das Wohl der Läufer. Das Rote-Kreuz freute sich über 24 Stunden ohne nennenswerten Zwischenfall und nutzte den Lauf ebenfalls, um selbst etwas für Ihre Fitness zu tun. Am Ende gab es sehr viel positives Feedback der Läufer in Richtung des 1. Vorstandes Daniel Klitzke, der die ganzen 24-Stunden vor Ort war und nur kurz im eigens abgestellten Wohnmobil nächtigte. Freuen dürfen sich auch die Kindergärten, die den Lauf mit einer großen Kinderschar um 14 Uhr eröffneten. Sie erhalten einen Spendenscheck in Höhe von 500 Euro aus dem Erlös der Veranstaltung.