Der Marktgemeinderat Burgebrach hat in seiner Sitzung das Bauleitplanverfahren zur Errichtung der „Agrovoltaikanlage an den Drudenleiten“ auf den Weg gebracht.
Eingangs informierte Erster Bürgermeister Johannes Maciejonczyk, dass nachhaltige Energiegewinnung in Burgebrach offensiv angegangen werde. Zunächst erläuterten Dipl. BauIng. Dierk Pfränger vom beauftragten Planungsbüro Bauprojekt, Hildburghausen, und sein Geschäftspartner Sascha Sebald von der Fa. Solwerk, , die Besonderheiten einer Agrovoltaik-Anlage.
Auf der rund 10 ha großen landwirtschaftlichen Fläche plant der Markt Burgebrach eine Freiflächenphotovoltaik-Anlage zu errichten. Um den künftigen Entwicklungen jetzt schon gerecht zu werden, wird eine Agrovoltaik-Anlage in der Bauleitplanung vorgesehen. Durch den erhöhten Boden- und Reihenabstand der Module ist eine Mehrfachnutzung dieser Fläche möglich. Neben der Energiegewinnung kann eine landwirtschaftliche Nutzung wie beispielsweise Beweidung oder Fruchtanbau weiterhin erfolgen. Größere Solartische verursachen weniger Bodeneingriffe und Rammarbeiten. Es besteht weiter die baurechtliche Möglichkeit, Anlagen zu errichten, um den Strom zu speichern oder z. B. in Wasserstoff umzuwandeln. Mit 9,6 MWp elektrische Leistung kann für ca. 2.300 Haushalte Strom produziert werden.
Das Ausgleichskonzept sieht vor, zwischen und unter den Modulen eine krautreiche Weidefläche anzubauen, an den Außengrenzen ist eine 3-reihige Hecke geplant.
Die Agrovoltaik-Anlage ist eher landwirtschaftlich statt gewerblich geprägt und hat einen 3-fachen Nutzen: Energiegewinnung, landwirtschaftliche Nutzung, Nutzung des Ausgleichs-Überschusses für andere Projekte. Parallel zur Bauleitplanung finden Untersuchungen statt, ob das eingetragene Bodendenkmal mit einer Siedlung vor- und frühgeschichtlicher Zeitstellung noch existent ist. Der Marktgemeinderat fasste die Beschlüsse für die Aufstellung des Bebauungsplanes und parallel dazu die 16. Änderung des Flächennutzungs- und Landschaftsplanes.
Neuer Brunnen für den Historischen Ortskern Burgebrach
Zur Platzgestaltung der Freifläche an der Hauptstraße hat der Markt Burgebrach einen Wettbewerb zur Errichtung eines Brunnens ausgelobt. Fünf Künstler haben einer ausgewählten Jury ihre Vorschläge präsentiert. Die Wahl fiel auf ein Modell des Künstlers Christian Rösner aus Nürnberg mit dem Titel „Das Schiff“. Im Hinblick auf die 1000-Jahr-Feier soll das Modell auf 1000 Jahre Menschen in Burgebrach und auf der Welt deuten. Als Passagiere werden 26 Tiere aller Kontinente und ein Mensch – in Bezug auf 27 Gemeindeteile des Marktes Burgebrach – in einem Boot als Bronzeguss gefertigt, welches aus einem Steinkubus in die Höhe ragt. Das Wasser wird das Schiff von zwei Seiten ansprudeln und läuft dann in ein im Boden eingelassenes Becken. Der Marktgemeinderat hat die Entscheidung der Jury zugestimmt. Die Errichtung soll bis spätestens Ende Mai 2023 abgeschlossen werden, so dass der Brunnen zur 1000-Jahr-Feier am Festwochenende feierlich enthüllt werden kann. Die Platzgestaltung ist Teil einer Städtebauförderungsmaßnahme und wird mit 60 % gefördert.
Defis für Burgebrach
Der Markt Burgebrach strebt eine flächendeckende Versorgung mit Defibrillatoren an. An Stellen, an denen sich oft viele Menschen aufhalten wie in Burgebrach im Schulzentrum, in der Windeckhalle, Steigerwaldhalle, Bürgerhaus und in den Gemeindeteilen an Sportstätten, Kirchen oder Dorfgemeinschaftshäusern sollen künftig Defibrillatoren für den Notfall zur Verfügung stehen. Für die Geräte sei mit Beschaffungskosten von ca. 33.000 € zu rechnen. Eine Stromversorgung muss an dieser Stelle gewährleistet werden.
Text: Elke Pieger