Zur Mobilitätswende stellte Dipl.-Ing. Markus Hammrich vom Landratsamt Bamberg das Mobilitätskonzept des Landreises Bamberg vor. Ab dem Jahr 2024 soll der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) im Landkreis neu aufgestellt werden. Ziele sind es u.a., die Busverkehre mit engeren Taktungen und gute Bedienungsqualität anzubieten, Bedarfsangebote und Mobilität auch nach 20 Uhr und an den Wochenenden zu schaffen. Burgebrach soll dann als Verkehrsknotenpunkt in 120-minütigen Takten aus den Richtungen Ebrach, Untersteinbach und Schlüsselfeld angefahren werden. Ab der Verknüpfungsstelle ist dann eine Weiterfahrt nach Bamberg in stündlichem oder halbstündlichem Takt geplant. Dazu soll in der Lagerhausstraße eine zentrale Mobilitätsstation eingerichtet werden, die Zu- und Abfahrten über die Treppendorfer Straße und die Steigerwaldstraße ermöglicht. Hier sollen auch alle „intermodalen Wegeketten“ ermöglicht werden, d.h. die Bündelung aller Verkehrsangebote gewährleistet werden. Dazu sind Autoparkplätze, Fahrradgaragen, Schließfächer, Anlagen der Elektromobilität, Aufenthaltsmöglichkeiten usw. zu schaffen. Zwingend erforderlich sind dazu eine gute Fußgängeranbindung und die barrierefreie Zugänglichkeit.

Alle Mobilstationen im Landkreis sollen eine einheitliche Grundkonzeption haben. Zur Realisierung der Maßnahmen sind zunächst Fördermittel nach dem Bayerischen Gemeindefinanzierungsgesetz (BayGVFG) möglich. Seitens des Landkreises werden je nach Investitionsvolumen Zuschüsse zum verbleibenden Eigenanteil von max. 50 % gewährt. Nach den Planungen sollen Kostenschätzungen eingeholt werden und entsprechend Förderanträge gestellt werden.

Erster Bürgermeister Johannes Maciejonczyk sieht am Standort Lagerhausstraße eine zentral gelegene und räumlich gut vernetzbare Fläche, zumal diese teilweise auch im Eigentum des Marktes Burgebrach steht. Durch die attraktive Taktung verbessert sich die Mobilität der Bürger ungemein. Der Rufbus wird dann ergänzend alle Gemeindeteile mit über 150 Einwohnern auch am Wochenende bedienen. Der Marktgemeinderat befürwortet die Mobilitätsstation. Der Standort Lagerhausstraße hinter dem alten Bahnhof soll auf Eignung weiter geprüft werden. Vorausschauend fasste der Marktgemeinderat zur Verwirklichung des Vorhabens an dieser Stelle im Anschluss den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan Lagerhausstraße mit der 1. Änderung „Ehemaliges Bahnhofsgelände“, der 4. Änd. „Historischer Ortskern“ und der 4. Änd. „Im Knöckel-und Steinknock“ und stellte zur Sicherung einer künftigen Planung eine Satzung zur Veränderungssperre auf.

Text: Elke Pieger (Markt Burgebrach)