Gestern Abend ereignete sich zweifelsohne das Spiel der Saison in Burgebrach. Nach einem Traumlos traf die U19 der JFG Steigerwald bereits in der ersten Runde des BFV Junioren Pokals auf den U19-Bundesliga Nachwuchs des 1.FC Nürnberg.
Vor ca. 200 Zuschauern hat es die Heimelf tatsächlich geschafft den Favoriten aus dem Wettbewerb zu werfen und in die nächste Runde einzuziehen. Wir haben uns das Spektakel natürlich nicht entgehen lassen und sind im Anschluss auf Stimmenfang gegangen.
Unter Flutlicht auf unserem Burgebracher Kunstrasen entwickelte sich mit Anpfiff ein sehr gutes und intensives Spiel. Hohes und diszipliniertes Pressing auf beiden Seiten erschwerte den Spielaufbau für beide Mannschaften. Den besseren Start erwischte leider der Club, der nach 12 Minuten per Flachschuss von Justin Kussmann den 0:1 Führungstreffer erzielen konnte.
Doch die JFG zeigte sich wenig beeindruckt und konnte nur kurze Zeit später – wenn auch etwas glücklich, nach einem Wirrwarr im Sechzehner – durch Marc Friedrich den 1:1 Ausgleich erzielen. Auch nach dem Ausgleich konnten sich beide Mannschaften immer wieder hochkarätige Chancen herausspielen. Das es mit 1:1 in die Kabine ging, war allein den Keepern auf beiden Seiten zu verdanken.
„In der zweiten Halbzeit ging es dann pressing-technisch genauso weiter“, so JFG Torwart Jakob Voran. Beide Mannschaften duellierten sich weiter auf hohem Niveau. Während der Club vorwiegend durch Standards gefährlich wurde, konnte sich die JFG nach und nach ein spielerisches Übergewicht sichern und somit weiter selbstbewusst auf Sieg spielen.
In der 55. Spielminute nahm der Wahnsinn dann seinen Lauf. Voran: „Matthias Wächter konnte nach einer kurz herausgespielten Ecke irgendwie mit der Pike direkt ein Tor erzielen. Ab dem Zeitpunkt war alles verrückt. Wir haben weiter unglaublich Druck gemacht und in der 62. Minute hat Noah Harrer sogar das 3:1 nachgelegt und alle sind ausgerastet!“
Der Club reagierte mit hektischem und kopflosem Spiel nach vorne. Jakob Voran musste das ein oder andere Mal eingreifen, lobte aber vor allem seine Vorderleute. „Die Schlussphase wurde dann aufgrund vieler kleiner Fouls und Zwischenrufen von den Zuschauern doch nochmal hitzig. Aber es war ein Spiel der langen Bälle und meine Jungs in der Abwehrkette hatten weitestgehend keine Probleme damit.“
Bis zur 94. Minute hielt das 3:1 für die JFG. Den Schlussakkord der Begegnung konnte allerdings der Club setzten. Nach feinem Ball in die Gasse konnte Kapitän Jonas Goß noch einmal auf 3:2 verkürzen. Viel gebracht hat es den Gästen aus Nürnberg allerdings nicht, da unmittelbar danach auch schon der Abpfiff ertönte.
Die Sensation war perfekt und es gab kein Halten mehr auf Seiten der JFG Steigerwald, während die Jugend des 1.FC Nürnberg etwas bedröppelt von Dannen zog und es nicht für nötig hielt, dem Gewinner zu gratulieren.
Dass so ein Spiel für einen jungen Fußballer nicht wie jedes andere ist, bestätigte uns Jakob Voran auch im Anschluss an das Spiel. „Man hat auf jeden Fall nicht oft so eine Gelegenheit. Vom Auftreten in der Kabine her, war eigentlich alles normal, noch ziemlich locker.
Ich selbst war aber allerdings trotzdem schon ab dem Zeitpunkt, als ich daheim meine Tasche gepackt hab ziemlich angespannt. Auf dem Platz beim Aufwärmen dann voller Fokus. Wenn du die ganzen Spieler vom Glubb siehst und dann noch Musik hast beim Aufwärmen. Also es war echt krass geil, vor allem die Tormusik nach den ganzen Toren“.