Burgebrach. Zentrales Thema der Bürgerversammlung 2022 in Burgebrach waren die „Erneuerbaren Energien“. Im voll besetzten Kulturraum erläuterte Erster Bürgermeister Johannes Maciejonczyk, dass sich der Markt Burgebrach derzeit intensiv mit alternativen Energiequellen im Gemeindebereich befasst.

Insgesamt habe der Markt Burgebrach einen jährlichen Stromverbrauch von 42 Megawatt (MW), der sich voraussichtlich nach oben entwickeln wird. Derzeit wird zur Errichtung einer „Agrovoltaikanlage“ im Südosten von Burgebrach auf einem gemeindlichen Grundstück die erforderliche Bauleitplanung erstellt. Der Ertrag dieser Anlage wird auf 10 MW/Jahr prognostiziert. Um rechnerisch energieautark zu werden, fehlen noch weitere 32 MW/Jahr. 

Der Regionalplan Oberfranken weist im Gemeindegebiet Burgebrach seit über 10 Jahren zwei Windvorranggebiete in Treppendorf und eines in Dietendorf aus. Die aktuelle Lage sowie die gesetzlichen Änderungen lassen erwarten, dass in naher Zukunft auf diesen Flächen Windräder gebaut werden. Interessierte Projektanten sind bereits mit verschiedenen Grundstückseigentümern in Kontakt getreten. 

Dem Markt Burgebrach sei es dabei aber enorm wichtig, dass zum einen die Einwohner der angrenzenden Ortschaften nicht außer Gebühr belastet werden, die Entschädigung der Grundstückseigentümer verträglich ist und ganzheitlich betrachtet die Anlage Burgebrach zugehörig ist, sei es durch eine angemessene Bürgerbeteiligung, eine Strompreisersparnis und durch die Einnahme von Gewerbesteuern vor Ort. Der Marktgemeinderat wird demnächst die Konzepte verschiedener möglicher Partner zur Projektierung und zum Betrieb der Windanlagen beleuchten und entsprechend geeignete Partner auswählen. Dazu ist es aber auch erforderlich, dass die Eigentümer einverstanden sind, ihre Flächen für bürgerfreundliche Windanlagen bereitzustellen. 

Text: Elke Pieger