BURGEBRACH. / AMPFERBACH. Zwischen Burgebrach und Ampferbach lag die Burg Windeck, deren letzte Bewohnerin Ursula von Windeck um 1475 verstarb.
„In den Jahren verfiel die Burg und die Bauern der Umgebung nutzten sie als Baustofflieferant, sodass die Burg heute nur noch als sogenannter Burgstall, also Stelle der Burg, verzeichnet ist. Heute weist nur noch ein Gedenkstein des Heimatvereins vor Ort auf die Burg hin. Mauerreste sind oberirdisch nicht mehr zu sehen“, so der Vorsitzende Markus M. Mehlhorn des Heimatvereins Burgebrach.
Auf Initiative des Bürgermeisters von Burgebrach Johannes Macionczyk hat die Gemeinde angeregt das Bodendenkmal sachkundig und wissenschaftlich zu untersuchen. „Im Jubiläumsjahr der ersten urkundlichen Erwähnung gerader beider Orte, Burgebrach und Ampferbach, ist es uns ein besonderes Anliegen die Geschichte näher zu betrachten“, so Macionczyk. Nachdem die Grundeigentümer ihre Erlaubnis zu dem Vorhaben gegeben haben, wurden sowohl die Otto-Friedrich-Universität Bamberg mit Lehrstuhl für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit als wissenschaftlicher Auftragnehmer als auch der Heimatverein als Projektträger in das Projekt mit einbezogen.
Ziel sei eine geoelektrische Prospektion der Bodenschichten auf dem Gelände der ehemaligen Burg, die vom 3.4.2023 bis einschließlich 15.4.2023 täglich außer Ostern von 9 bis 17 Uhr durchgeführt werden wird.
„Ausgegraben werden darf nichts!“, wie Bürgermeister Macionczyk ausdrücklich betont. Stattdessen wird das Gelände ausführlich vermessen und anschließend geoelektrisch untersucht. „Dabei werden Elektroden in den Boden angebracht, die anschließend unter Strom gesetzt werden. Die so gewonnenen Ergebnisse werden anschließend durch die Bodenproben von punktuellen Bohrungen abgeglichen.
Mit beiden Untersuchungsmaßnahmen können dann Archäologen entsprechende Rückschlüsse auf verschüttetes Mauerwerk, Hüttenlehm oder andere Siedlungsanzeiger gewinnen“, so Frau Britta Ziegler von der Otto-Friedrich-Universität, die vor Ort die Untersuchung wissenschaftlich leiten wird.
„Wer also schon immer mal „richtiger“ Heimatforscher sein wollte, soll sich beim Heimatverein Burgebrach melden“, so der Aufruf des Vorsitzenden des Heimatvereins Markus M. Mehlhorn.
„Insgesamt können in den 9 Tagen pro Tag maximal 9 Personen gleichzeitig bei der Untersuchung mitwirken. Aber alle Teilnehmenden haben bei diesem Projekt die einmalige Möglichkeit bei einer wissenschaftlichen Untersuchung direkt in der und zur Heimat mitzuwirken. Und das ist der Schatz, der neben den wissenschaftlichen Erkenntnissen, gehoben werden kann“, so Mehlhorn abschließend.
Anmeldung ist möglich unter vorstand@heimatverein-burgebrach.de. Die Plätze sind begrenzt.
Text/Quelle: Heimat- und Verschönerungsverein Burgebrach