Die Ampel ist das beherrschende Thema, wenn es um die Verkehrsführung in Burgebrach geht. Die Sorgen der Bürger liegen dem Markt Burgebrach sehr am Herzen. Die Verwaltung ist mit diesem Thema auch stets im Gespräch mit dem Staatl. Bauamt Bamberg, dem Baulastträger der Bundesstraße 22, so Erster Bürgermeister Johannes Maciejonczyk.

In den letzten Monaten haben Untersuchungen stattgefunden, die eine Grundlage für eine strukturelle Verbesserung bieten können. Die neuesten Erkenntnisse hat der zuständige Abteilungsleiter des Staatlichen Bauamtes, Baudirektor Norbert Schmitt, im Marktgemeinderat auch der stattlichen Anzahl der Zuschauer dargestellt.

Hahner-Kreuzung in Burgebrach

Seit ca. eineinhalb Jahren staut sich der aus Bamberg kommende Verkehr zu bestimmten Zeiten – vor allem zwischen 16 und 18 Uhr teilweise von der Hahnerkreuzung bis zur Kläranlage zurück, rund 1 km. Um diese Ursache zu ergründen, wurden im September vergangenen Jahres Kameras an der Ampelanlage, an der Bushaltestelle der B22 und an der Einmündung Mühlgraben zur Videoüberwachung montiert. Es zeigte sich, dass die Ursache bei den wegen Gegenverkehr wartenden Linksabbiegern in die Försdorfer Straße liegt.

Die Fahrzeuge, die geradeaus fahren möchten, kommen dann nicht vorbei, in der Zwischenzeit schaltet die grüne Ampel wieder um, weil die verkehrsabhängige Ampelschaltung keinen weiteren Verkehr mehr erkennt. Schmitt zeigte im Schnelldurchlauf Ausschnitte des aufgezeichneten Verkehrs, die diese Situationen belegen. In einer programmierten Simulation war erkennbar, dass mit Einrichtung einer Linksabbiegespur für drei Fahrzeuge in Richtung Försdorfer Straße eine erhebliche Verbesserung des Verkehrsflusses erzielt werden kann. Zunächst soll provisorisch bereits im April durch Markierungen der Straße eine Fläche für die Linksabbieger gekennzeichnet werden.

Eine dauerhafte Einrichtung bedarf erst einer Vermessung und anschließend vermutlich einer geringfügigen Verbreiterung der Fahrbahn, die noch in diesem Jahr fertiggestellt werden soll. Im Weiteren soll eine Rechtsabbiegespur Richtung Ampferbach eingerichtet werden, für die in Verlängerung der bestehenden Busbucht eine eigene Fahrspur entstehen soll Dazu sei jedoch durch die unmittelbare Angrenzung des Mühlbaches eine größere, aufwändige Baumaßnahme notwendig. Schmitt wies darauf hin, dass ¾ der Bevölkerung Burgebrachs südlich der B 22 wohnt und davon 2/3 nur über die Försdorfer und die Treppendorfer Straße erschlossen ist. Bei der weiteren Bauleitplanung hielt er eine eingehende Überprüfung der Verkehrsführung in Burgebrach unumgänglich.

Dies bekräftigte auch Bürgermeister Maciejonczyk. Der Marktgemeinderat hat deshalb beschlossen, die Kosten für ein Verkehrsgutachten ermitteln zu lassen. Weiter drängte der Bürgermeister auf eine unmittelbare Planung zur Einrichtung der Rechtsabbiegespur. Auch will man den Anliegen der Anwohner und der Schichtarbeiter Rechnung tragen, und die Ampel nachts abschalten und nur für Fußgängerüberquerungen bei Bedarf zu schalten. Dafür sei – so Schmitt – zunächst eine Verkehrsschau mit dem Landratsamt als zuständige Verkehrsbehörde erforderlich, die eine entsprechende Anordnung trifft.

Bürgermeister Maciejonczyk dankte Baudirektor Schmitt, der seit neuestem für dieses Aufgabengebiet zuständig ist und sich sofort umfassend mit der stockenden Verkehrsführung in Burgebrach beschäftigt hat.

Text: Eke Pieger